
Die erste Nacht auf Sri Lanka war heiß, der Ventilator brachte kaum Abkühlung. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen. Die Kinder spielen draußen und scheinen sich mit der Tochter der Vermieterin angefreundet zu haben. Sprachbarrieren gibt es nicht. Bevor es mit dem Tuk Tuk zum Busbahnhof geht, verkauft uns ein Straßenhändler King-Coconuts an der Haustür und wir trinken zusammen mit unseren Vermietern ein Glas Kokosmilch. Das Tuk Tuk bringt uns zum Busbahnhof, der IC-Bus mit Klimaanlage steht schon. Da wir Sitzplätze haben ist unsere erste Überlandfahrt nach Dambulla sehr entspannt. Der Bus ist nicht sehr voll und Mathilda nutzt die Zeit für ein Nickerchen.
In Kurunegala steigen wir um. Kaum aus dem Bus ausgestiegen, fragt uns ein Mann ob wir nach Dambulla müssen, wir bejahen und er zeigt uns den Weg. Es ist ein typischer Überlandbus. Offene Türen und Fenster ersetzen die Klimaanlage, wir bezahlen pro Sitzplatz, Oskar sitzt am Fenster und begrüßt jeden winkend, während wir den Busbahnhof verlassen.

Angekommen in Dambulla setzen wir uns in ein Bahnhofscafe und trinken Tee. Das ausgesuchte Hotel ist leider belegt, aber der Inhaber sagt, sein Bruder habe noch ein Zimmer, er rufe in drei Minuten zurück. Ich bin gespannt. Es dauert nicht lange, da klingelt das Telefon, alles klar 4000Rs die Nacht inkl Air Condition. 500Rs das Frühstück. Er schickt uns ein TukTuk. Fünf Minuten später steht er selbst vor der Tür, begrüßt uns herzlich und setzt Oskar direkt auf den Fahrersitz. Oskars neuer Job, er darf hupen. Und er hupt und grinst um die Wette.

Das Zimmer ist sauber und wir haben ein tolles Bad mit einem großen Fenster zum Garten. Die Unterkunft liegt direkt gegenüber dem Goldenen Kloster „Rangiri Vihara“ und so machen wir uns auf die zwei Minuten Fußweg über den Markt. Neben Obst und Gemüse wird auch Süßes angeboten, die Kinder naschen lokalen Coconut-Cake.
Den Eingang zur Tempelanlage ziert eine große goldene Stupa. Die Kinder tun es den Singalesen gleich und ziehen ihre Sandalen aus bevor sie die Anlage betreten. Das machen wir natürlich ebenfalls. Hinter der Kuppel erstreckt sich der Eigang zum Museum und weiteren Gebäuden. Über allem trohnt ein 30m hoher goldener Buddha.
Wir gehen links zum Höhlentempel hinauf. Während wir barfuß den Berg erklimmen werden uns Obst und Lotusblüten angeboten. Anne kauft ein paar Lotusblüten die wir im Tempel Buddha darlegen wollen. Der Weg ist recht steil, ab der Hälfte gehen Treppen hinauf. Dort machen wir Bekanntschaft mit ein paar Affen, die den Besuchern die Lotusblüten abknöpfen, um an den Blütennektar zu gelangen. Anne verteidigt unsere Blüten tapfer, wir haben aber auch ein wenig Glück, dass wir keinen der ganz frechen Affen erwischen, die einem die Gaben aus der Hand reißen.
Oben angelangt betreten wir den Vorplatz der Grotten, die seit 1991 zum Unesco-Weltkulturerbe gehören. In den fünf Grotten finden sich beeindruckende Buddha-Darstellungen, teilweise befinden sich 60 Statuen in Lebensgröße in ihnen. Mathilda und Oskar legen ihre Blüten ab. Sie sind ebenso wie wir beeindruckt, als wir den Weg zu unserer Unterkunft antreten.
Nach so einem voll gepacktem Tag darf man sich abends natürlich belohnen.
